#Writing Friday: Die Buche retten …
Elizzys Aufgabe lautete, einen Baum im Park zu retten – ich habe mir erlaubt, den Baum auf den Dorfplatz zu verpflanzen.
Jannik und Frida tuscheln schon wieder miteinander. Sie können das Ende des Schultages kaum abwarten. Endlich hallt Gong durch die langen Flure. Wochenende! Zeit, ihren Plan in die Tat umzusetzen.
Frida nimmt Rucksack und Tasche und geht mit Jannik nach Hause. Sie darf das Wochenende bei ihm verbringen, ebenso wie Nico, Marie und Elaine. Den ganzen Nachmittag und den Abend vergraben sie sich im Partykeller-doch es dringt kein Laut nach draußen. Auch am Samstag kommen sie nur zu den drei Mahlzeiten aus dem Partykeller heraus. Ansonsten halten sie sich zurück; es ist, als ob sie gar nicht da wären.
Am späten Samstagabend schleicht sich Jannik nach oben. „Meine Eltern schlafen, die Luft ist rein“, flüsterte er, als er zurückkommt. Kurz darauf verlassen fünf Gestalten in Schwarz das Haus. Sie tragen eine große Tasche mit sich. Lautlos bewegen sie sich zur Dorfmitte. Sie gehen zu der alten Buche, die gefällt werden sollen. 150 Jahre steht sie da, aber jetzt soll sie einem modernen Brunnen weichen.
Elaine, klein und flink und eine Kletterkünstlerin, wie man sie selten sieht, steigt auf die Dorflinde. Sie nimmt entgegen, was die anderen vier ihr an langen Stangen reichen. Rasch klettert sie durch den Baum und verteilt alles gleichmäßig an den Ästen. Der Spuk dauert keine halbe Stunde, dann schleichen sich die fünf zurück zu Jannik nach Hause.
„Jetzt können wir nur noch abwarten was passiert! Hoffentlich erreichen wir die Menschen“, sagt Marie, „das ist die allerletzte Chance für die Buche. Bisher hat ja alles nichts genutzt“.
Sie räumen den Frühstückstisch ab, ziehen sich an und laufen zum Dorfplatz. Dort stehen die Menschen dicht an dicht. Die Sonne lässt die Spiegel, die überall vom Baum hängen, funkeln. Auf den rotweißen Achtung-Schildern, die zwischen den Spiegeln hängen, steht ein kurzer Text: „Diese Buche produziert täglich rund 11.000 Liter Sauerstoff, das entspricht etwa dem Tagesbedarf von 26 Menschen!“[1]
Wird dieser Baum gefällt, haben 26 Menschen einen Tag lang keine Luft zum Atmen! Wer wird es sein?
Schau in den Spiegel! Du? Du? Oder Du?
[1] Aus: https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/baum-138.html kopiert am 23. September 2020 um 19.45 Uhr
|WERBUNG WEGEN NAMENSNENNUNG UND VERLINKUNG, UNBEZAHLT|
Was würdest Du machen, um den Baum zu retten?
Fotos: © Erwin Grundler, Überlingen
Hier kommt ein Beitrag zum #WRITING FRIDAY von https://readbooksandfallinlove.com/2020/08/25/writingfriday-september-2020-die-schreibaufgaben/ den ich bei https://kathakritzelt.com/ entdeckt habe. Heute habe ich mich dafür entschieden: Der uralte Baum im Park soll gefällt werden, wie verhinderst du das?
hier wo ich lebe … ist man chancenlos … alles leider schon erlebt … jeder Parkplatz
u.s.w. ist wichtiger und WERT-voller …. naja alles was halt Geld bringt …
Segen! :-(
Liebe Monika-Maria,
danke dir. In der Tat, so ist es häufig – und dann ist es wichtig, wenn es Mahnerinnen und Mahner gibt – respektvoll und angemessen.
Herzliche Grüße
Judith
Eine tolle Idee. Auf der persönlichen Ebene erreicht man die Menschen eher.
Vielen Dank, liebe Katharina.
Freue mich über deine Rückmeldung – umso mehr, als ich dazu „eigentlich“ gar nicht schreiben wollte.
Samstagsgrüße
Judith
Klasse. Wenigstens die Fünf haben es begriffen. Mir persönlich reichte schon das Alter des Baumes, vor dem habe ich Respekt. Aber das ist wohl eher ein aussterbendes Wort. Viel Erfolg für den Erhalt der Buche, allerdings schwant nichts Gutes.
Liebe Grüße
die Hoffende
Liebe Hoffende,
ich danke dir …
Und ja, das Alter des Baumes würde für mich auch schon ausreichen – und ob der Baum überlebt? Mal sehen.
Grüße
Judith
Möge es mehr Spiegel auf der Welt geben! Eine tolle Idee, Danke! 😊
Lieber Christian,
danke dir für deine Rückmeldung – ich freu mich darüber.
Hab es fein.
Grüße
Judith
Eine grandiose Idee! :)
Mal sehen ob die Menschen begreifen wie wichtig unsere Natur tatsächlich ist und wie sehr wir alle auf sie angewiesen sind…
Danke dir, Carmen.
Ich glaube, viel machen sich einfach zu wenig Gedanken.
Bei solchen Sachen muss ich immer an die Rede eines Indianer Häuptlings denken – sie begann: „Erst, wenn der letzte Baum …“
Kennst du die?
Herzliche Grüße
Judith
Ja das stimmt vermutlich!
Der Anfang kommt mir bekannt vor, aber genau weiß ich nicht was darin gesprochen wird :)
Danke dir.
Genau wusste ich ihn auch nicht mehr (habe gerade nach ihm gesucht). Ich meine, er wäre in den 80-er Jahren aktuell gewesen. Damals gab es ihn meines Wissens auch als Aufkleber.
Liebe Grüße
Judith