Themengeschichte 30: In Abschied
Abschied nehmen heißt loslassen. Etwas Altes, Gewohntes, Geliebtes lassen. Das ist eine Herausforderung für mich, immer wieder neu.
Ich erinnere mich daran, wie ich in den letzten Jahren Abschied genommen habe: Von der Kindertagespflege. Von den Fortbildungen für Tagespflegepersonen. Von Erziehenden. Von Gruppen im Familientreff.
Von den Familienbesuchen.
An all dem hing mein Herz. Und dennoch spürte ich in jedem einzelnen Fall, dass es Zeit für den Abschied war.
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, das war alles einfach. Das war es nicht. Trotzdem stehe ich auch heute hinter jedem dieser Abschiede.
In Abschieden zeigt sich ein Stück Leben – und die Fähigkeit, mit Vertrauen loszulassen. Und dann darf ich trauern. Über das, was nicht mehr ist, auch, wenn es selbst von mir so gewählt wurde.
Mit einem Abschied schaffe ich Platz und Raum. Für Neues. Für Anderes. Für die Zeit. Für das Leben. UNd, wie morgen, für ein neues Jahr.
Ja, ich werde wieder Abschied nehmen. Von weiteren Aufgaben und Ideen. Nicht jeder wird mir leicht fallen. Und dennoch- wenn die Zeit reif ist, wird es gehen.
Was heißt Abschied für dich? Schreibe es auf, wenn du magst.
Foto: © Erwin Grundler
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