Themengeschichte 20: Was
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„Was hilft, sich jetzt nicht der Angst zu ergeben“?, fragen sich viele Menschen. Einfache Antworten darauf – wie sie viele postulieren – greifen nicht. Das wundert mich auch nicht weiter, denn Angst ist eine Emotion und wenn die Emotionen greifen, dann greift keine Vernunft. Selbstverständlich weiß ich, dass das nicht weiterhilft und ebenso selbstverständlich sollte es sein, dass wir es dennoch schaffen, der Emotion die Vernunft zur Seite zu stellen.
Was also tun?
Ganz sicher ist es notwendend – wie auch bei kleinen Kindern – die Angst anzuerkennen und Verständnis dafür zu äußern. Denn selbst wenn ich keine Angst habe, kann ich doch nachvollziehen, dass sie für andere durchaus real ist.
Was hilft noch?
Seriöse und ausgewogene Information hilft ganz bestimmt. Und mit jemandem über die Angst zu reden auch.
Was noch helfen kann: den Blick auf das Positive zu richten. Zu sehen, was noch läuft. Kleine Gesten der Zuwendung wahrzunehmen. Selbst Zuwendung zu geben – das geht auch ohne direkten Kontakt.
Denn das Allerwichtigste scheint mir zu sein, dass eines der wichtigsten Grundbedürfnisse des Menschen aktuell verloren geht. Das Bedürfnis nach Sicherheit nämlich.
Es wird also notwendig sein, die Dinge, die „wie immer“ sind, stärker in den Fokus zu rücken.
Das braucht Eigenverantwortung und es braucht das Mitgefühl von anderen, die mich daran erinnern.
Was tust Du bereits?
Foto: © Erwin Grundler, Überlingen
Kleine Alltagsroutinen unbedingt bewahren. Auch Nachrichten am besten nur zu bestimmten Zeiten sehen/hören/lesen. Das hilft, sich selbst vor Panik zu bewahren.
Ja, und vielleicht sogar neue Rituale einführen, die der Situation angemessen sind – zusammen mit den Alltagsroutinen ist das sinnvoll.
Liebe Grüße
Judith
Ich schau mir Nachrichten auch nur 2 mal am Tag an. Wenn mir jemand News erzählt, frage ich außerdem immer nach der Quelle. Ansonsten bin ich eher ein rationaler und gechillter Mensch in Krisen und helfe so in meinem Freundeskreis aus. Fühlt sich gut an, andere zu beruhigen und ich glaube, es beruhigt auch mich selbst.
Liebe Katharina,
ja, beruhigen und helfen zu können, beruhigt definitiv selbst – denn das zeigt uns, dass wir handlungsfähig sind, statt hilflos und ohnmächtig.
Bleib dabei.
Liebe Grüße
Judith