Statt eines „Wort zum Sonntag“ kommt hier eine „Frage zum Sonntag“:
https://www.mutigerleben.de/wp-content/uploads/2022/11/Logo-neu.png00Judith Manok-Grundlerhttps://www.mutigerleben.de/wp-content/uploads/2022/11/Logo-neu.pngJudith Manok-Grundler2017-09-09 17:32:102017-09-09 17:32:10Frage zum Sonntag
2Kommentare
Elvira sagte:
Liebe Judith,
deine Sonntagsfrage „Wie nährst du deine Liebe?“ hat mich zum Nachdenken gebracht und zunächst noch mehr Fragen aufgeworfen.
Welche Liebe: die Partnerliebe, die Mutterliebe, die erotische Liebe, die Nächstenliebe, die Eigenliebe, ..?
Was ist Liebe überhaupt, ein Gefühl oder eine Haltung oder….?
Als ich am See saß, die warme Sonne und die Weite empfand, konnte ich mich spürender Weise der Thematik annähern. Die Arten der Liebe zu unterscheiden, ließ ich bald außer Acht, denn Liebe kann für mich nur allgemeiner und allumfassender Art sein, so eine Art innere Haltung.
Langsam näherte ich mich dem „Kern“ und spürte erst mal alles, was mich hindert zu lieben. Das sind enge blockierende Gedanken, Urteile, Einschätzungen, die ein Loslassen und Erneuern meines Wesens verhindern. Eine liebende Haltung einzunehmen, macht groß und weich und offen, demütig. Ich glaube, ein überwiegender Teil des Verstandes ist dabei nur hinderlich.
Liebe empfinde ich, wenn ich verbunden bin mit meinem Innersten, wenn eine neue, weite Perspektive sichtbar wird, ein Sich-leer-denken gehört dazu und achtsam diese Leere bewahren und bewachen. In diesen leeren Raum kann ich all die Dinge aufnehmen, die meine Liebe nähren: das Glitzern des Sees, ein Spaziergang im Jetzt, vom Berg aus ins Weite scheuen, Musik hören, zusammen schweigen, bewusst genießen, im Vertrauen alles fließen zu lassen, groß werden und eben Raum für die Liebe schaffen.
Wow, liebe Elvira!
Hab Dank für Deinen inspirierenden Kommentar zur Sonntagsfrage. Da ist Dir unglaublich viel eingefallen. Besonders gut gefallen mir und das . Den leeren Raum bewahren und bewachen, das scheint mir wichtig zu sein und so schwer. Denn die Leere auszuhalten, das ist ja kein Kinderspiel.
Hier nun einige Antworten/Gedanken/Impulse auf meine Frage.
„In Beziehung sein“: Das erscheint mir wichtig als Nahrung für die Liebe – und damit meine ich auch und zuerst – ein „in Beziehung sein“ mit mir selbst. Mich immer tiefer entdecken und annehmen lernen, das ist für mich Entwicklungsweg und -aufgabe. Daraus erwächst
Selbstfürsorge; das heißt, auf mich und meine Bedürfnisse zu achten, mich selbst wertzuschätzen und endlich aufzuhören mit unseligem vergleichen und bewerten. Das gerade Gesagte gilt übrigens auch für die Liebe in einer Partnerschaft.
„Aufmerksam sein“: Wahrnehmen, was mir gut tut. Ob das ein Spaziergang ist, eine ruhige Pause genießen, sich eine Rosenknospe ins Zimmer stellen, mit einer Freundin lachen, dem Regen zuschauen, Musik hören – die Aufmerksamkeit zu schulen und spüren, was gerade „dran“ ist – das nährt die Liebe ebenfalls. In einer Partnerschaft oder einer Freundschaft bekommt dies noch eine weitere Dimension: Ich höre aufmerksam zu (das heißt, ohne etwas nebenher zu tun). Ich nehme Kleinigkeiten wahr, die der/die andere für mich tut bzw. Dinge, die der/dem anderen Freude machen. Die ihr/ihm zeigen, dass ich mich darüber freue, dass es die/den anderen in meinem Leben gibt.
„Zärtlichkeit“ ist für mich ein weiterer Punkt. Mit Zärtlichkeit meine ich unter anderem eine Sanftmut, mit der ich in Begegnungen gehe. Diese Sanftmut bläst sich nicht auf. Sie kann „stehen und sein lassen“ und ermöglicht gerade deshalb eine Begegnung, die nachhallt. Ich meine damit ebenso Zärtlichkeit in einer partnerschaftlichen Sexualität, wie ein liebevolles gehalten und getröstet werden.
All das geht nicht ohne Zeit. Notwendige Zeit, die ich gern gebe – für mich, für andere.
Und ab und an braucht es Mut, die Liebe zu nähren. Mut, zu sich zu stehen, Mut, zum anderen zu stehen. Mut, Kompromisse einzugehen. Und auch den Mut, sich nicht verbiegen zu lassen.
Den Mut, dies immer wieder , den wünsche ich uns allen.
Herzlich
Judith
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Liebe Judith,
deine Sonntagsfrage „Wie nährst du deine Liebe?“ hat mich zum Nachdenken gebracht und zunächst noch mehr Fragen aufgeworfen.
Welche Liebe: die Partnerliebe, die Mutterliebe, die erotische Liebe, die Nächstenliebe, die Eigenliebe, ..?
Was ist Liebe überhaupt, ein Gefühl oder eine Haltung oder….?
Als ich am See saß, die warme Sonne und die Weite empfand, konnte ich mich spürender Weise der Thematik annähern. Die Arten der Liebe zu unterscheiden, ließ ich bald außer Acht, denn Liebe kann für mich nur allgemeiner und allumfassender Art sein, so eine Art innere Haltung.
Langsam näherte ich mich dem „Kern“ und spürte erst mal alles, was mich hindert zu lieben. Das sind enge blockierende Gedanken, Urteile, Einschätzungen, die ein Loslassen und Erneuern meines Wesens verhindern. Eine liebende Haltung einzunehmen, macht groß und weich und offen, demütig. Ich glaube, ein überwiegender Teil des Verstandes ist dabei nur hinderlich.
Liebe empfinde ich, wenn ich verbunden bin mit meinem Innersten, wenn eine neue, weite Perspektive sichtbar wird, ein Sich-leer-denken gehört dazu und achtsam diese Leere bewahren und bewachen. In diesen leeren Raum kann ich all die Dinge aufnehmen, die meine Liebe nähren: das Glitzern des Sees, ein Spaziergang im Jetzt, vom Berg aus ins Weite scheuen, Musik hören, zusammen schweigen, bewusst genießen, im Vertrauen alles fließen zu lassen, groß werden und eben Raum für die Liebe schaffen.
Ich freue mich auf deine Impulse zu dieser Frage.
Elvira
Wow, liebe Elvira!
Hab Dank für Deinen inspirierenden Kommentar zur Sonntagsfrage. Da ist Dir unglaublich viel eingefallen. Besonders gut gefallen mir und das . Den leeren Raum bewahren und bewachen, das scheint mir wichtig zu sein und so schwer. Denn die Leere auszuhalten, das ist ja kein Kinderspiel.
Hier nun einige Antworten/Gedanken/Impulse auf meine Frage.
„In Beziehung sein“: Das erscheint mir wichtig als Nahrung für die Liebe – und damit meine ich auch und zuerst – ein „in Beziehung sein“ mit mir selbst. Mich immer tiefer entdecken und annehmen lernen, das ist für mich Entwicklungsweg und -aufgabe. Daraus erwächst
Selbstfürsorge; das heißt, auf mich und meine Bedürfnisse zu achten, mich selbst wertzuschätzen und endlich aufzuhören mit unseligem vergleichen und bewerten. Das gerade Gesagte gilt übrigens auch für die Liebe in einer Partnerschaft.
„Aufmerksam sein“: Wahrnehmen, was mir gut tut. Ob das ein Spaziergang ist, eine ruhige Pause genießen, sich eine Rosenknospe ins Zimmer stellen, mit einer Freundin lachen, dem Regen zuschauen, Musik hören – die Aufmerksamkeit zu schulen und spüren, was gerade „dran“ ist – das nährt die Liebe ebenfalls. In einer Partnerschaft oder einer Freundschaft bekommt dies noch eine weitere Dimension: Ich höre aufmerksam zu (das heißt, ohne etwas nebenher zu tun). Ich nehme Kleinigkeiten wahr, die der/die andere für mich tut bzw. Dinge, die der/dem anderen Freude machen. Die ihr/ihm zeigen, dass ich mich darüber freue, dass es die/den anderen in meinem Leben gibt.
„Zärtlichkeit“ ist für mich ein weiterer Punkt. Mit Zärtlichkeit meine ich unter anderem eine Sanftmut, mit der ich in Begegnungen gehe. Diese Sanftmut bläst sich nicht auf. Sie kann „stehen und sein lassen“ und ermöglicht gerade deshalb eine Begegnung, die nachhallt. Ich meine damit ebenso Zärtlichkeit in einer partnerschaftlichen Sexualität, wie ein liebevolles gehalten und getröstet werden.
All das geht nicht ohne Zeit. Notwendige Zeit, die ich gern gebe – für mich, für andere.
Und ab und an braucht es Mut, die Liebe zu nähren. Mut, zu sich zu stehen, Mut, zum anderen zu stehen. Mut, Kompromisse einzugehen. Und auch den Mut, sich nicht verbiegen zu lassen.
Den Mut, dies immer wieder , den wünsche ich uns allen.
Herzlich
Judith