Fortsetzung 2 der Adventüde: Das darf doch nicht wahr sein!
Niko geht. Weiß nicht, was er tun soll. Ja, er versteht Janine. Und seine Mutter auch. Sie ist allein. Hat ihr ganzes Leben nur für seinen Vater und ihn gelebt. Und jetzt hat sie nichts mehr.
Er weiß, da Janine sich schon lange über seine Mutter aufregt. Und seine Mutter lässt nie ein gutes Haar an ihr. Niko sitzt zwischen allen Stühlen. Egal was er macht- es ist falsch.
Er will nicht nach Hause. Will nichts erklären. Will keine Fassade aufrechterhalten. Will nichts hören. Er läuft. Ohne Ziel. Einfach drauflos. „Hey, Nico, das ist ja eine Überraschung. Willst du zu mir?“ Sein bester Freund Sebastian steht vor ihm.
„Hi, Sebastian, ja offensichtlich. Wenn auch ungeplant!“
„Komm mit, ich will noch eine Runde über den Weihnachtsmarkt drehen, bevor er schließt.“
Kurz darauf stehen sie am Eingang des Markts. „Nico, ich lad dich auf einen Lebkuchenschnaps ein. Ich hab keinen Nachtdienst, das will ich feiern.“ Er holt zwei Schnäpse. Drückt Nico einen in die Hand und sagt: „So, jetzt erzähl.“
Nico erzählt. Sebastian hört zu.
„Willst du meine Meinung hören?“
Nico nickt.
„Ich sage dir sicher nichts Neues. Janine hat das bestimmt auch schon gesagt. Und wahrscheinlich weißt du es sogar selbst. Ich werde dir auch keinen Rat geben oder sage, was du tun musst.“
Nico nickt wieder.
„Deine Mutter treibt Spielchen mit euch. Und du wehrst dich nicht. Sie benutzt dich und stößt Janine vor den Kopf. Liebst du Janine?“
„Klar, was glaubst du denn? Ich will sie nicht verlieren.“
„Dann frag dich, was du willst- und welchen Preis du dafür bereit bist zu zahlen. Wenn du so weitermachst, wirst du Janine verlieren und ewig das Bubilein deiner Mama bleiben! Nö, mein Lieber. Frauen wollen erwachsene Männer. Solche, die zu ihnen stehen- auch wenn es schwierig wird.“
Die Adventüden sind ein Projekt von Christiane – hier: 08.12. – Das darf doch nicht wahr sein … | Adventüden | Irgendwas ist immer
Foto: © Judith Manok-Grundler
Werbung wg. Namensnennung und Verlinkung, unbezahlt
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