ES WIRD SCHÖN GEWESEN SEIN…

Es wird schön gewesen sein, denn wir werden geschrieben, mit Farben gespielt und koloriert haben. Wir werden Fragen bekommen und Antworten gesucht haben und neue Fragen werden auferstanden sein, wie Phönix aus der Asche. Wir werden geredet, gelacht und geschwiegen haben. Wir werden zugehört und gesprochen haben und wir werden mit einem Schatz nach Hause gegangen sein.

Es wird schön gewesen sein, denn der Schatz ist aus jeder selbst entstanden. Hinausgewachsen ist er ins Licht aus dem Schattental des Ichs. Wir werden nachgedacht haben und spontan gewesen sein. Wir werden uns selbst begegnet sein – anderen auch und ach, dem Leben. Dem bunten Leben und dem in schwarz-weiß.

Es wird schön gewesen sein, denn beide Arten Leben gehören zu mir. Und zu dir. Nicht nur früher oder jetzt, sondern immer. Wir werden ausprobiert, verworfen, lächelnd begrüßt haben, was passt. Gerade. Nun. In diesen zwei Stunden. Stunden, die mir gehört haben. Und dir. Und uns. Mir und dir und unserem Fühlen, Denken, Handeln, Tun.

Es wird schön gewesen sein. Wir werden Bilder geschaut haben. Wir werden vor Ehrfurcht gestaunt haben, ob dem, was das Meine und das Deine ist. Ob dem, was wir gefunden haben – tief im Seelengarten. In Deinem. In Meinem. Dort wird es geblüht haben und dort werden wir uns nahegekommen sein.

Es wird schön gewesen sein, denn wir werden ihr begegnet sein. Ihr, der Erfahrung des Schreibens. Das Schreiben wird uns aufgeschlossen, berührt, empfänglich gemacht haben. Und Worte werden gesprießt sein wie die Blätter der Buche im Mai. Frühlingsgrüne Wörter werden geboren worden sein. Oder Blaue. Oder Rote. Oder welche, die glänzen. Sie alle werden sich versammelt haben, dich und dein Leben zu umarmen.

Es wird schön gewesen sein…

Ich freue mich riesig auf das Journaling-Seminar „Blitzlichter meines Lebens“ und so habe ich mir heute darüber Gedanken gemacht, was am Ende über das Seminar möglicherweise gesagt werden kann. Diese Form des Schreibens ist ungewohnt, hat mir aber viel Spaß gemacht.

Foto: © Erwin Grundler