Das Wort zum Sonntag: Der innere Kritiker
Heute bin ich ihm wieder einmal begegnet. Dem inneren Kritiker. Nicht meinem wohlgemerkt (ich habe eine innere Kritikerin).
Nein, ich bin dem inneren Kritiker meines Gegenübers begegnet. Und, wie so oft und in anderen Situationen auch, hat dieser innere Kritiker für Traurigkeit, Frust, Zweifel und Tränen gesorgt.
Ich finde es immer wieder unglaublich, welche Macht diese inneren Kritiker und KritikerInnen haben – und welche Macht wir ihnen einräumen.
Also habe ich meinem Gegenüber 2, 3 Tipps verraten, wie ich mit der inneren Kritikerin umgehe. Und dann haben wir gemeinsam eine konkrete Übung – zugeschnitten auf diesen speziellen inneren Kritiker – erarbeitet.
Natürlich erwarte ich keine Wunder. Nichts wird sich morgen ändern. Der innere Kritiker ist sattelfest und wird auch bleiben. Die Frage bleibt, wie ich mit ihm/ihr umgehe. Denn mit Aufmerksamkeit füttern brauche ich ihn oder sie ganz sicher nicht.
Und eines steht fest: Ich muss nicht alles glauben, was mir der innere Kritiker/die innere Kritikerin sagt.
|WERBUNG WEGEN NAMENSNENNUNG, UNBEZAHLT|
Wie gehst Du mit Deinem inneren Kritiker/Deiner inneren Kritikerin um?
Foto: © Judith Manok-Grundler, Überlingen
Nur zum Verständnis: hast Du in den Spiegel geschaut?
Nein, lieber Werner, habe ich nicht – mir saß tatsächlich ein anderer Mensch gegenüber.
Sonnige Sonntagsgrüße
Judith
Dann kann es nur jemand am Kreuz gewesen sein, der Dich ermahnt, ermuntert hat.
Lieber Werner,
ich habe mit einem anderen Menschen ein Gespräch geführt. In diesem konnte ich an Hand der Fragen, die mein Gegenüber am Tisch gestellt hat, nachvollziehen, wie der innere Kritiker am Werk war. „Aber das schaffe ich nie, es ist egal, wie ich mich anstrenge“ – das ist eine klassische Botschaft des Kritikers. (Der innere Kritiker sagt allerdings „das schaffst du nie …“).
Liebe Grüße
Judith
Judith