„Das Leben ist schön – ich bin dabei!“
Heute habe ich das Wochenendseminar „Das Leben ist schön – ich bin dabei“ abgeschlossen. Von Freitagabend bis heute Nachmittag haben wir uns mit verschiedensten Aspekten des Themas beschäftigt: „Was ist für mich <schön>?“ war die erste Frage, über die wir nachgedacht haben, denn bekanntlich liegt Schönheit im Auge der Betrachterin.
Im Wissen darum, dass es nicht ausreicht, Schönes zu entdecken oder wahrzunehmen, stiegen wir tiefer in das Thema ein und überlegten: „Was löst das Schöne in mir aus? Wozu dient es mir? Wozu brauche ich es“?
Gemeinsam stellten wir fest, dass wir – wenn wir das Schöne ganz bewusst wahrnehmen und den Blick mehr darauf richten – unsere Wahrnehmung, unsere Lebensfreude, unsere Zufriedenheit stärken. Das Schöne gibt mir also Kraft und Energie, den Alltag zu meistern.
Nun ist es mir und uns allen klar, dass es nicht nur Schönes im Leben gibt. Im Gegenteil: schwere, schwarze Zeiten, Durststrecken, Wüstenzeiten kennen wir alle. Deshalb haben wir auch die schweren Zeiten in den Blick genommen – allerdings mit der Fragestellung „Was hat mir geholfen, die schweren Zeiten durchzustehen, zu überstehen“? Miteinander sammelten wir eine Fülle von Antworten und haben entdeckt, dass es einerseits unsere eigenen Ressourcen sind, die uns helfen können, andererseits der Glaube, die Familie, Freundschaften und das Gefühl von Zugehörigkeit hilfreich sind. Was das ganz praktisch im Alltag für jede einzelne Teilnehmerin bedeutet, haben wir mit unterschiedlichsten Methoden herausgearbeitet. Dazu haben wir alle ein „Lebensfreude-Buch“ gestaltet, das zu Hause fortgeführt werden kann.
Malend, schreibend, sprechend, tanzend, nachdenkend, lachend kamen wir uns selbst, dem Thema, den anderen Frauen näher. Es war eine wunderbare Frauengruppe. Insgesamt waren es 12 Frauen – sieben davon kennen sich seit vielen Jahren – die anderen kannten zunächst niemanden. Verständnis füreinander, Offenheit und die Bereitschaft, sich aufeinander einzustellen, halfen, Begegnungen anzubahnen. Sie ließen die gemeinsame Zeit zu einer Bereicherung werden.
Für mich war das Wochenende fabelhaft. Ich bin dankbar dafür, mit anderen Frauen unterwegs zu sein. Ich bin froh über jede (mit)-geteilte Erfahrung und das Teilhaben dürfen am Leben der Anderen. Bei mir werden die Tage ganz sicher noch eine Weile nachhallen und mich mit Freude erfüllen.
Nachfolgend einige Texte, die im Wochenende entstanden sind.
Haiku „Das Leben ist schön…“ Ich, einzigartig, darf leben, so wie ich bin – das Leben ist schön! Mein buntes Leben (1) Mich Erkennen Immer mehr Nein sagen dürfen und meine Bedürfnisse Unbedingt ernst- Nehmen. In die Tiefe gehen, meine Echten Schätze suchen Liebevoll mit mir selbst sein Eine Freundin meiner Seele, damit sie Belebt, was starr ist. Es darf ans Licht, darf leben – Nichts wird es aufhalten! Mein buntes Leben (2) Momente Erleben In Ruhe und mit Achtsamkeit Nah, ganz nah am Leben Besonderes entdecken, auch in Unheiligen Nächten. Immer Tiefer sehen lernen Einander und Sich selbst. Langsam, ge- Erdet wie ein Baum, Einen Halt finden und wissen, Nichts geht verloren – ich bin geborgen im Sein. Mein buntes Leben (3) Morgens Einen Blick Ins Freie werfen, mich auf Neues einstellen und Behutsam Und Neugierig den Tag angehen Einen Schritt nach dem anderen tun. Leichtigkeit mir Erschließen, ins Spiel Bringen Eingefahrenes von wucherndem Efeu befreien und Netze knüpfen, die tragen. ( Judith Manok-Grundler, 07.05.2017) Was ist für Dich <schön>? Was stärkt Deine Lebensfreude? Weißt Du, was Deine Ressourcen sind? "Der Freude ein Gesicht geben" Fotos und Bild: Judith Manok-Grundler, Überlingen - Aufkirch
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!