Fortsetzung 3 der Adventüde: Das darf doch nicht wahr sein!

Nico nickt. Er weiß es selbst. Sebastian und er unterhalten sich lange. Er spürt, wie sehr Sebastian sie beide schätzt.

Das Gespräch hat Nico gutgetan. Er weiß wie sehr er sie liebt und sie an seiner Seite wissen will.

Es ist dunkel, als er nach Hause kommt. Seine Mutter sitzt am Küchentisch.

„Jetzt lässt du mich auch allein!“ Sie tupft sich eine Träne ab.

Er zieht den Anorak aus. „Wir müssen reden.“

„Mir geht es nicht gut, Bubilein. Ich lege mich hin.“

„Nein, du bleibst.“

Seine Mutter seufzt.

„Mama, das geht so nicht. Du behandelst Janine wie ein Dienstmädchen. Sie ist meine Frau.“

„Ja, leider!“

Nico fährt auf. „Siehst du, genau das will ich nicht mehr. Ich fahre dich morgen nach Hause. An Heiligabend hole ich dich und am 1. Feiertag fährst du zurück! Ich will Janine behalten. Mit deinem Verhalten geht das aber nicht!“

„Du liebst mich nicht mehr. Wie soll ich jetzt leben?“

„Mutter, hör auf. Ich weiß, nicht alles liegt an dir. Ich hätte längst <bis hierhin und nicht weiter> sagen sollen. Hab ich aber nicht und das ist mein Fehler. Den will ich beheben, auch, wenn ich noch nicht weiß, wie ich das mache.“

Seine Mutter steht auf. Schlägt die Tür hinter sich zu.

Er greift zum Handy. Schickt eine Sprachnachricht an Janine.

„Liebe Janine, morgen fahre ich Mutter zurück. Sie kommt über Weihnachten für 24 Stunden. Bis dann weiß ich hoffentlich, wie ich meinen Fehler beheben kann. Ich habe viel zu lang geschwiegen statt meiner Mutter Grenzen zu setzen. Es tut mir leid! In Liebe, Nico.

Gleich darauf piept sein Telefon.

„Sag Bescheid, wenn du weißt, wie du für uns einstehen willst. Dann reden wir. HDL, Janine.“

„Das ist nicht, was ich wollte, aber ein Anfang“, sagt Nico und greift zu seiner To do Liste.

 

 

 

Die Adventüden sind ein Projekt von Christiane – hier: 08.12. – Das darf doch nicht wahr sein … | Adventüden | Irgendwas ist immer

Foto: © Judith Manok-Grundler

Werbung wg. Namensnennung und Verlinkung, unbezahlt

 

 

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