„Von Sommerglück, Sonnenschein und mehr“ (27): Morgens

Morgens, wenn der Tag sich vor mir ausrollt wie ein grünes Band, strecke ich mich. Ich reibe mir den Schlaf aus den Augen. Trinke eine große Tasse Schwarztee und begrüße den Tag. Dann gehe ich auf den Balkon. Schaue hinaus. Tanke auf. Das Leuchten des Grüns lässt mich lächeln. Mein Blick wandert. Über dem Weinberg fliegen Vögel. Am Himmel ein Flugzeug. In der Ferne begegnen sich zwei Fähren. Das Kursschiff von Dingelsdorf nähert sich Überlingen. Lavendelduft steigt mir in die Nase. Ich pflücke ein Minzeblatt, zerreibe es zwischen den Fingern. Rieche die Frische. Ich sehe Bienen zu. Ihr Körper gelb gepudert. Sie fliegen von einer Blüte zur nächsten.

Langsam löse ich mich von dem, was mich umgibt. Ich wandere in Gedanken durch meinen Tag. Lasse seine Aufgaben an mir vorüberziehen. Überlege, womit ich gleich beginne. Stelle mich innerlich darauf ein.

Ich kehre zurück ins Zimmer. Beginne mein Tagwerk. Der Duft der Minze begleitet mich. Und Dankbarkeit auch.

 

 

 

Wie ist das bei Dir – morgens?

Foto: © Erwin Grundler

 

 

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