„Von Sommerglück, Sonnenschein und mehr“ (22): Sommernächte

Die Nacht fällt ein. Zentimeterweise. Ein Schatten huscht vorüber. Still der Flügelschlag. Unterm Baum eine Wolke Stechmücken. Das Vogelgezwitscher ist verstummt. Der Rasen Traktor des Nachbarn schweigt. Auch die Grillen beenden ihr Konzert. Der Mond taucht auf. Die ersten Sterne blinken am Himmel. Blaue Stunde.

Ich lehne mich zurück. Sehe nach oben in die Weite, die von Größe erzählt. Die oben, unten und das dazwischen verbindet. Ich lausche der Nacht. Ein Seufzen. Geflüstert. Gewisper. Sanft. Wer weiß woher.

Kein Gleich im Dunkel – stelle ich fest. Je länger ich schaue, desto mehr fallen mir unterschiedliche Farbtöne auf. Ein Streifen helles Blau. Schlieren in Grau. Mitternachtsblaue Flecken. Schwarz. Der Himmel spannt sich über mir aus. Ein Schirm, der das darunter beschützt. Der Schutz gilt allen. Ohne Unterschied.

Die Sommernacht lehrt mich fühlen. Entdecken. Spüren. Es werden weitere Sommernächte folgen, doch keine wird sein wie diese.

Ich auch nicht.

 

 

 

Wie beschreibst du eine Sommernacht?

Foto: © Erwin Grundler

 

 

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