Schreiben im Café: Spaziergang im Frühling

Der Himmel lockt mich. Ich folge. Gehe los. Wind umfängt mich, singt ein Winterlied.

Zwischen den Rebstöcken flirrt Silberglanz. Pusteblumensamen fliegen ins Blau. Lassen sich treiben. Tragen. Tanzen ins irgendwo.

Ein Meer aus Hahnenfußgelb auf der Wiese. In den Apfelbäumen hocken Vögel. Bienen kriechen in Blüten. Kommen zurück. Fliegen weiter.

Ich gehe den Weg, den meine Füße kennen. Blauer Günsel. Lila Taubnesseln. Rote Zierquittenblüten. Baumschatten auf dem Weg. Sonnenlicht, das Blattadern zeichnet. Fliederduft. Der Duft feuchter Wald Erde. Der Bärlauch geizt nicht.

Zu viel. Eindrücke. Bilder. Töne. Gerüche. Sie mischen sich zu einem schweren Frühlings-Potpourri.

Und: Gerade richtig das Viel. Es verströmt Hoffnung. Wohin ich schaue Neues. Blühen. Entfaltung.

Ich atme ein, aus, auf. In meinem Bauch regt sich etwas. Zart wie das Wiesenschaumkraut im Wind. Ich öffne Jacke, Gesicht, Herz.

Mit dem Frühling umarmt mich das Leben.

 

 

 

Wie liest sich Deine Frühlingsbeschreibung?

Foto: © Erwin Grundler

 

 

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert