Zum Internationalen Frauentag

Wieder ist der „Internationale Frauentag“ und wieder wird darüber geredet, ob er noch notwendig ist oder nicht. Die Meinungen sind geteilt – wie immer. Die Forderungen ändern sich, heute geht es häufig um <gleichen Lohn für gleiche Arbeit> – das Wahlrecht haben Frauen in Deutschland ja längst und scheinbar gibt es auch Gleichberechtigung. Dass darüber gestritten werden kann, habe ich hier im Blog letztes Jahr bereits verdeutlicht.

Sehen wir den Tatsachen ins Auge: In etlichen Köpfen herrschen noch immer alte, patriarchale Denkmuster, was Frauen betrifft. Und ich meine damit nicht nur jenen polnischen Politiker, der unlängst verkündete, < …Frauen seien  kleiner, schwächer und weniger intelligent als Männer>. Wer sich mit dem Wahlprogramm der AfD genauer befasst, findet haarsträubende Ideen zum Thema Frauen. Hören wir Trump und anderen populistischen Politikern zu, wenn sie über Frauen reden, kann es Frauen – und Männer – nur grausen.

Und wenn wir den Blick weiter schweifen lassen – über den deutschen „Tellerrand“ hinaus – sehen wir, dass Forderungen der internationalen Frauenbewegung des 20. Jahrhunderts noch weit entfernt sind von einer Umsetzung. „Frauenrechte“ stehen in vielen Ländern auf dem Papier – und Papier ist geduldig. Papier protestiert auch nicht, wenn Frauenrechte nicht eingehalten werden. Das müssen wir schon selbst tun – Frauen und Männer gemeinsam. Nicht gegeneinander, sondern miteinander. Mit Verständnis füreinander – auch wenn wir einzelne Positionen für uns selbst möglicherweise nicht zwingend notwendig finden.

Wie sagte Hedwig Dohm, die große deutsche Frauenrechtlerin, einmal: „Die Menschenrechte haben kein Geschlecht!“ Recht hat sie.

 

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert