Freitag, 12. Juni 2020
11.15 Uhr – Föhneinbruch
Ein Föhntag wie aus dem Bilderbuch. Blauer Sommerhimmel mit federweißen Wolken. Sonne pur, die das verschiedene Grün leuchten lässt. Herrliche Bergsicht. Es ist „nahländig“ – das heißt, ich kann wunderbar hinüber zum Schweizer Ufer sehen. Ein paar Schiffe sind unterwegs. Der Zeppelin ebenfalls.
Er ist ein Traum, dieser Föhntag – und daran ändert auch das Wissen um all die momentanen Probleme und Schwierigkeiten nichts. Im Gegenteil: Mich lädt der Tag ein zum Durchatmen und Kraft schöpfen.
13.00 Uhr – Nachtisch
Zum Nachtisch gibt es einen Rest Milchreis – für mich mit den allerersten frischen eigenen Himbeeren. Sonnenwarm sind sie und sie strotzen vor Süße. Ihr Rot mag ich sehr. Es zieht mich an. Ich nehme jede einzelne Himbeere auf den Löffel. Schaue sie an. Nehme jedes „Kügelchen“ wahr und esse jede Beere mit Genuss. Jetzt geht es los mit den Himbeeren.
Toll.
21.30 Uhr – Abendstill
Nachdem heute erstaunlich viele Autos wieder hier gefahren sind (schade, wir hatten uns schon ans Leisere gewöhnt), wird es jetzt endlich ruhiger.
Die Vögel, die mir tagsüber aufgefallen sind, haben sich zurückgezogen. Langsam verschwindet ein Boot nach dem anderen vom See. Drüben auf den Bergen, die jetzt sehr gut zu sehen sind, liegt rötlicher Abendglanz.
Ich sitze und schaue hinaus. Lege den Stift zur Seite, die Hände in den Schoß und den Kopf in den Nacken. Lasse mich von den letzten Sonnenstrahlen sanft berühren und gleite hinüber ins später.
|WERBUNG WEGEN NAMENSNENNUNG, UNBEZAHLT|
Die Idee des „Corona-Tagebuchs“ habe ich von B. Pachl-Eberhart.
Liebe Judith,
das klingt nach einem sehr schönen Freitag mit genug Ruhe und Genuss. Himbeeren mag ich auch sehr sehr gerne und freue mich, dass es sie nun wieder regional gibt. <3
Viele liebe Grüße und einen schönen Sonntag,
Karina
Liebe Karina,
ja. das war es auch – ein schöner Freitag.
Der Sonntag war auch schön, trüb, aber gemütlich. Ich habe wieder vieles geschrieben.
Dir einen guten Wochenstart, hab es fein
Judith