Samstag, 28. März 2020

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Die Idee des „Corona-Tagebuchs“ stammt von hier corona-blog.at

11.28 Uhr

Danke:

  • Dir, Andrea, für deine Lieder und deinen Segen.
  • Dir, Anne, für den Hinweis zur Erklärung der Redensart „Eine Träne im Knopfloch“ und weil ich deshalb heute früh Tango tanzte.
  • Dir, Erwin, fürs Streichen des Wohnzimmers.
  • Dir, Barbara (ich darf hier du sagen?) für deine Anregung.
  • Dir, Leben, weil ich gesund bin.
  • Dir, Frühling, weil du mir zeigst, dass das Leben weitergeht.
  • Dir, Gott, dass
    • du da bist.
    • Du meine Fantasie weckst, wenn so viel anderes einschläft.
    • Für die Menschen, mit denen ich verbunden bin – seien es Familie, Freundinnen, Teilnehmerinnen.

16.12 Uhr

„Wie schmeckt Quarantäne?“ – eine Frage der gestrigen Wohnzimmerkirche.
Sie schmeckt bitter wie Brennnesselsaft.
So eklig wie Lebertran.
Aufdringlich wie Bärlauch.
Süß wie eine Handvoll sonnenwarme Himbeeren.
Zart wie Nugat.
Prickelnd wie Himbeerbrause, die ich aus der Hand schleckte.
Verlockend wie der erste Spargel mit Sauce Hollandaise.
Herzhaft wie ofenwarmes Baguette mit Ziegenkäse und Rotwein.
Staubig wie Kieselerde.
Mild wie Sahneeis.
Sättigend wie Käsespätzle.
Frisch wie Zitronensorbet.
Während ich schreibe, tauchen Bilder auf. Essensbilder. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen.
Ich grinse. Schreibe in Gedanken den Speiseplan für die kommenden Wochen. Ach ja, den Einkaufszettel darf ich nicht vergessen.

23.13 Uhr

Das Buch „Mut ist Kaffeetrinken mit der Angst“ (S. Niemeyer, Verlag Herder) liegt vom Umräumen noch auf dem Tisch. Ich nehme es. Blättere wahllos hinein. Lande bei Text 40. Dem Letzten. Wie passend. Es geht um Veränderung. Als ob ich, wir alle, nicht sowieso mitten drin wären. Zugegebenermaßen eher unfreiwillig. Jetzt aber müssen wir etwas ändern. Die Möglichkeit hätten wir lang schon gehabt. Aber, wir wollten nicht.
Da gibt es den Spruch <Jemanden zu seinem Glück zwingen>.
„Ob wir gerade in so einer Phase stecken? Und, falls ja, wird das anhalten? Würden wir unser Glück überhaupt erkennen?“, frage ich mich.

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